MEMENTO MORI FÜR CHARLOTTE GÖDICKE

Sie lebte ihren Traum!

Das Gründungsmitglied und unsere Freundin CHARLOTTE GÖDICKE lebt nicht mehr!

Sie starb am 21. Februar 2013 in Osterholz-Scharmbeck, überraschend für ihre Familie, ihren Freundeskreis und für uns!

Charlotte war fast 40 Jahre der Motor einer Nord-Süd-Partnerschaft, die 1977 zwischen dem Landkreis Osterholz und der Region Sagay auf der Insel Negros / Philippinen entstanden ist. Als Lehrerin und Fotografin hat Charlotte Gödicke von Anfang an die Partnerschaft begleitet und immer wieder mit neuen Initiativen und Ideen zu einem Vorzeigeprojekt gemacht, das weit über Osterholz-Scharmbeck hinaus Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden hat.

Als wir 1986 unseren Verein INITIATIVEN PARTNERSCHAFT EINE WELT e.V. gründeten, war Charlotte die erste, die unserem Freundeskreis beitrat und über die Jahrzehnte hinweg immer wieder mit Engagement und Erfahrung belebte. Ihre Aktivitäten, die wir in unserer Dokumentationsreihe „Schulpartnerschaften mit der Dritten Welt“ im Heft 5 „Schulpartnerschaften zwischen Grundschulen und Bildungseinrichtungen in der Dritten Welt“ (Hildesheim, April 1996, 48 S.) darstellten, dienten und dienen weiterhin vielen schulischen und außerschulischen Partnerschafts-Initiativen als Vorbild für globale Solidarität. Sie erhielt dafür viel Anerkennung, unter anderem auch durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, Auszeichnungen der philippinischen Gemeinde und Wertschätzungen durch die philippinische Botschaft in Berlin.

Die zahlreichen Projekte, die Charlotte Gödicke und ihr Freundeskreis in Osterholz-Scharmbeck in die Wege leitete – Bau und Ausstattung von Schulen, Gesundheitsmaßnahmen, Trinkwasserversorgung, Fischereiprojekte, Partnerschaftsbesuche – können ohne Zweifel als Best Practice-Beispiel für eine gelingende globale Partnerschaft auf Augenhöhe angesehen werden. Charlottes Ausstrahlung und ihre ansteckende Solidarität haben nicht nur für unsere Vereinsarbeit immer wieder Zeichen gesetzt; es ist ihr auch gelungen, ihre nimmermüde Überzeugungskraft an andere Aktive in ihrer norddeutschen Heimat weiter zu geben und so zur wichtigen Weiterentwicklung der Partnerschaft beizutragen.

Mit Charlotte Gödicke verlieren wir von IP1 nicht nur eine Freundin, sondern auch einen Menschen, der das Bewusstsein lebte, dass, wie dies in der Präambel der von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 proklamierten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum Ausdruck kommt, „die Anerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Familie innewohnenden Würde und ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt bildet“.

Die Erinnerung an sie und unsere Dankbarkeit darüber, dass wir ihre Freunde sein durften, bleiben!

Der Vorstand von IP1
Jessica Schwarz – Manfred Möller – Karl-Heinz Recklebe – Dieter Schoof-Wetzig – Dieter Sippach – Günter Wiemann – Jos Schnurer
Hildesheim, 25. Februar 2013

zum Download

RedeVonCharlotte GödickeÜberIhrSagayProjekt_HamburgDeutschland_AfricanAsianInstitut_April30_2005

BEMERKENSWERTE MENSCHEN

In einer Zeit, in der die Sichtbarmachung des Menschen in all ihren bemerkenswerten wie hässlichen Ausprägungen Konjunktur hat, kommen Eigenschaften wie Wahrhaftigkeit, Seriosität und Vorbildhaftigkeit allzu leicht zu kurz! Wenn jeder sein von sich selbst erdachtes Profil in die Welt stellt und dabei meint, wirklich SELBST zu sein, geht die Frage verloren: Wer bin ich? Und: „Wie bin ich geworden, was ich bin?“.
Da ist es interessant, Biografien zu lesen, die sich nicht in Lobhudeleien ergehen und als bestellte Lobpreisungen darstellen, sondern bemerkenswerte Menschen unserer Zeit zeigen, die mutig und konsequent Alternativen zum Mainstream weisen und die Werte des Lebens leben: Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Demokratie.
Die Friedensnobelpreisträgerin von 1991, die burmesische Freiheitskämpferin Aung San Suu Kyi, hat über mehrere Jahrzehnte hinweg Verhaftungen, Gefängnis, Hausarrest und sogar Mordversuche überstanden, weil sie als Oppositionsführerin der diktatorischen Herrschaft in ihrem Heimatland widerstand und bis heute für Demokratie eintritt. Der schwedische Journalist Jesper Bengtsson hat über ihr bisheriges Leben und Wirken eine Biografie verfasst, die als Zwischenbericht ihres aktiven politischen Lebens zu verstehen ist – und als Hoffnungszeichen für den zôon politikon, das politische Lebewesen Mensch! BengtssonKyi, JoS

Welt Musik – Musik Welten

Was hat der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung mit Musik zu tun?

Donnerstag, 21. Februar 2013, 10 – 17:30 Uhr

Center for World Music, Hildesheim

Trommeln auf der Djembe, mit brasilianischen Straßenkindern ein Musikstück entwickeln – (Welt) Musik macht Spaß und eröffnet unzählige Möglichkeiten, über Rhythmen, Lieder und Tanz mehr über Menschen, Länder und Kulturen innerhalb wie außerhalb Deutschlands zu erfahren.

Im Zentrum der Veranstaltung steht die Auseinandersetzung mit kultureller Diversität in bzw. durch Musik. Hierzu werden wir viele Übungen und Praxisbeispiele kennen lernen. Außerdem wird es um den Orientierungsrahmen „Globale Entwicklung“ gehen, und die Frage, wie Globales Lernen mit Musik verknüpft und in die „Schule gebracht“ werden kann. Einen Impuls wird uns dazu Peter Klein (Hauptschule Hoya / Kleinkunstdiele Bücken) mit seinem Musikprojekt „Der erleuchtete Blinde“ geben.

Daneben gibt es im Center for World Musik eine umfangreiche Instrumentensammlung, die zum Ausprobieren einlädt. Es erwartet uns also eine spannende und abwechslungsreiche Fortbildung!

Genauere Informationen findet Ihr/ finden Sie unten bzw. in der angehängten Ausschreibung und im Programmüberblick. Wir bitten um Anmeldung bis zum 11.02.2013.

WELT MUSIK – MUSIK WELTEN

Anmeldung

Die Veranstaltung ist Teil der Fortbildung „Perspektive Global“. Mehr Infos: www.ven-nds.de/projekte/globales-lernen.html

Modul: Methodik / Didaktik

Kooperationspartner: Center for World Music der Stiftung Universität Hildesheim, Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen, VEN

Finanzielle Förderung durch: BINGO – die Niedersächsische Umweltstiftung, BMZ.