MEMENTO MORI für ERICH KUPFER

* 1. 5.1920 / † 19. 3.2018

Wir müssen Abschied nehmen von unserem Freund, Gründungsmitglied des Vereins INITIATIVEN PARTNERSCHAFT EINE WELT (IP1), Erich Kupfer.


In der Traueranzeige der Familie ist folgender Satz zu lesen:

WELTOFFEN UND FRÖHLICH IN SEINEM KÜNSTLERISCHEN FACH UND MIT GANZEM HERZEN BEI SEINEM EINSATZ FÜR KINDER IN BRASILIEN HAT ER ZEITLEBENS VIEL ANERKENNUNG UND FREUNDSCHAFT ERFAHREN.

Seine Frau Margit (+ 19. 11. 2001) und Erich Kupfer waren als Kunsterzieher am Leeraner Ubbo-Emmius-Gymnasium tätig. Ihr humanitäres und künstlerisches Engagement war bestimmt von dem Bewusstsein, dass nur eine friedliche, gerechte und humane EINE WELT ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen auf der Erde möglich macht.

So war es nur folgerichtig, dass das Ehepaar Kupfer im Rahmen ihrer Mitarbeit beim Verein „Evangelische Akademikerschaft“ im Frühjahr 1971 sich privat und mit ihren pädagogischen Funktionen an der Aktion „Dritte Welt Handel“ beteiligte und das Schulhilfswerk arabras gründete. Das Partnerschaftsprojekt förderte und unterstützte anfangs eine Schule im nordostbrasilianischen Araguacema; das Projekt entwickelte sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte zu einer weitreichenden, anerkannten und beispielhaften Initiative in Brasilien. Mehrere Schulgründungen entstanden, und die Stadt Leer zeichnete das Projekt mit der Einrichtung der Städtepartnerschaft mit Araguacema aus. Margit und Erich Kupfer wurden für ihr humanes Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt; die Stadt Leer verlieh dem Ehepaar Kupfer das Ehrenzeichen der Stadt; und Margit und Erich Kupfer waren Ehrenbürger von Leer und Araguacema (vgl. dazu: Stefan Wolff, arabras. Deutsch-brasilianische Schulprojekte am Rio Araguaia, Donat-Verlag, Bremen 1997, 158 S.).

Zu Erichs 95. Geburtstag haben wir auf die Homepage von IP1 „dem Leeraner Grand Seigneur“ unsere Glückwünsche und Anerkennung für sein und seiner Frau humanes Schaffen zum Ausdruck gebracht:

Leuchtfeuer sind Signale zur Standortbestimmung. Leuchttürme können auch Menschen sein!

IP1 hat sechs Dokumentation von beispielhaften Nord-Süd-Partnerschaftsprojekten vorgelegt. Der erste Bericht war das „ARABRAS-PROJEKT“ (August 1993, 35 S.). Bedeutung und Wirkung dieser „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird darin so ausgedrückt:

„Arabras ist ein faszinierendes Projekt, welches verdeutlicht, dass das Engagement von Einzelnen zu einer kommunalen Entwicklungszusammenarbeit führen kann, die benachteiligten Kindern in Brasilien für ihr ganzes Leben zugutekommt“ (3035.nibis.de/wp-content/uploads/Laudatio-Erich-Kupfer_95.pdf).

Wir werden ERICH KUPFER in unserer Erinnerung behalten. Er hat mit seiner Kreativität, seinem Mut zum Handeln und seiner Empathie dazu beigetragen, dass das Bewusstsein – Die gerechte EINE WELT ist durch Solidarität möglich – Wirklichkeit wird!

Im Namen des Vorstands von IP1

Dr. Jessica Schwarz / Karl-Heinz Recklebe / Christiania Stieghorst / Ute Wittenberg / Dieter Sippach / Dieter Schoof-Wetzig / Dr. Jos Schnurer