Der Weg von der „Entwicklungshilfe“, der das Bewusstsein der Menschen in den Industrieländern als überwiegend karitativen Akt bestimmte, hin zu der Erkenntnis, dass Mehr wird, wenn wir teilenist gepflastert mit vielfältigen Formen von Höherwertigkeitsvorstellungen, Egoismen, Arroganzen und Rassismen einerseits, und wohlmeinenden, patriarchalen und altruistischen Einstellungen andererseits. In beiden Fällen fehlt die gleiche Augenhöhe! Ein Perspektivenwechsel hin zu einer aktiven und partnerschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit ist gefordert!ÖhlschlägerEntwZusamSocialnet
„Die Krise(n), die unseren Planeten bedrohen, sind von Menschen gemacht, sie entspringen einem untauglichen, krankhaften Verständnis vom Selbst“
Die Mahnungen und Prognosen, dass ein Perspektivenwechsel notwendig ist, um eine humane Existenz und Weiterentwicklung der Menschheit zu ermöglichen, liegen zahlreich vor. Woran liegt es, dass es so schwer ist, begreiflich zu machen, dass es auf jeden Einzelnen ankommt, um ein gutes, gelingendes Leben für alle Menschen auf der Erde zu schaffen? Vielleicht helfen Geschichten? Die US-amerikanische Systemwissenschaftlerin Joanna Macy erzählt fünf Geschichten, die die Welt verändern! JoS MacyGahblerWeltSocialnet
VERÄNDERUNGEN DER POLITISCHEN KULTUR IN AFRIKA?
Ethnische, soziale, politische und gesellschaftliche Entwicklungen in Afrika bedürfen unserer Aufmerksamkeit; nicht in dem Sinne, dass wir danach trachten sollten, westliche Vorstellungen von Demokratie in afrikanische Länder zu transferieren, sondern die Veränderungsprozesse zur Kenntnis zu nehmen, wie sie sich aus den Kulturen, Traditionen und der Geschichte (weiter-)entwickeln. Die Tradition der afrikanischen Königreiche, mit ihren positiven wie negativen Ausprägungen, meldet sich in der Moderne mit neuen Formen zu Wort. Die Kultur- und Sozialanthropologin von der Universität Lausanne, Raphaela von Weichs, stellt mit ihrer Forschungsarbeit Entwicklungen in Uganda vor. WeichsUgandaSocialnet
African Kids – Lutz van Dijk aus Südafrika stellt sein neues Buch vor
Der Mitbegründer von HOKISA (Home for Kids in South Africa), der deutsch-niederländische Lehrer und Schriftsteller Lutz van Dijk, stellt am Do., 30. Mai 2013, 16.00 Uhr, in der Hildesheimer Robert-Bosch-Gesamtschule, Richthofenstraße 37, 31137 Hildesheim, sein neues Buch „African Kids“ vor. Der interkulturelle Brückenbauer Lutz van Dijk hat mehrere Bücher über Südafrika und Kinder- und Jugendthemen geschrieben, die in mehrere Sprachen übersetzt, mit Preisen ausgezeichnet und verfilmt worden sind. Es lohnt, ihn zu begegnen und mit ihm darüber zu diskutieren, wie es gelingen kann, dass unsere EINE WELT humaner, gerechter und friedlicher wird – und wie wir interkulturelle Kompetenz erwerben können. Siehe dazu auch die Rezension zum Buch DijkAfricanKids
25. Mai 2013: AFRIKA-TAG
Alljährlich findet am 25. Mai der AFRIKA-TAG statt. Er soll zum einen daran erinnern, dass am 25. Mai 1963 in Addis Abeba 30 afrikanische Staaten die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) mit dem Ziel gründeten, die Einheit und Solidarität der afrikanischen Staaten zu fördern; zum anderen aber auch für die Welt den individuellen und kulturellen Reichtum auf diesem Kontinent bewusst zu machen.
In der globalisierten EINEN WELT kommt es darauf an, Solidarität und Empathie bei allen Menschen zu erzeugen. Eine Möglichkeit dazu sind deutsch-afrikanische, schulische und außerschulische Partnerschaften. IP1 wurde 1986 gegründet, um Nord-Süd-Partnerschaften entwickeln zu helfen und auf Augenhöhe zu pflegen.
Vielleicht ist (auch) der AFRIKA-TAG 2013 Anlass dazu!Afrikatag2013
MEMENTO MORI FÜR CHARLOTTE GÖDICKE
Sie lebte ihren Traum!
Das Gründungsmitglied und unsere Freundin CHARLOTTE GÖDICKE lebt nicht mehr!
Sie starb am 21. Februar 2013 in Osterholz-Scharmbeck, überraschend für ihre Familie, ihren Freundeskreis und für uns!
Charlotte war fast 40 Jahre der Motor einer Nord-Süd-Partnerschaft, die 1977 zwischen dem Landkreis Osterholz und der Region Sagay auf der Insel Negros / Philippinen entstanden ist. Als Lehrerin und Fotografin hat Charlotte Gödicke von Anfang an die Partnerschaft begleitet und immer wieder mit neuen Initiativen und Ideen zu einem Vorzeigeprojekt gemacht, das weit über Osterholz-Scharmbeck hinaus Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden hat.
Als wir 1986 unseren Verein INITIATIVEN PARTNERSCHAFT EINE WELT e.V. gründeten, war Charlotte die erste, die unserem Freundeskreis beitrat und über die Jahrzehnte hinweg immer wieder mit Engagement und Erfahrung belebte. Ihre Aktivitäten, die wir in unserer Dokumentationsreihe „Schulpartnerschaften mit der Dritten Welt“ im Heft 5 „Schulpartnerschaften zwischen Grundschulen und Bildungseinrichtungen in der Dritten Welt“ (Hildesheim, April 1996, 48 S.) darstellten, dienten und dienen weiterhin vielen schulischen und außerschulischen Partnerschafts-Initiativen als Vorbild für globale Solidarität. Sie erhielt dafür viel Anerkennung, unter anderem auch durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, Auszeichnungen der philippinischen Gemeinde und Wertschätzungen durch die philippinische Botschaft in Berlin.
Die zahlreichen Projekte, die Charlotte Gödicke und ihr Freundeskreis in Osterholz-Scharmbeck in die Wege leitete – Bau und Ausstattung von Schulen, Gesundheitsmaßnahmen, Trinkwasserversorgung, Fischereiprojekte, Partnerschaftsbesuche – können ohne Zweifel als Best Practice-Beispiel für eine gelingende globale Partnerschaft auf Augenhöhe angesehen werden. Charlottes Ausstrahlung und ihre ansteckende Solidarität haben nicht nur für unsere Vereinsarbeit immer wieder Zeichen gesetzt; es ist ihr auch gelungen, ihre nimmermüde Überzeugungskraft an andere Aktive in ihrer norddeutschen Heimat weiter zu geben und so zur wichtigen Weiterentwicklung der Partnerschaft beizutragen.
Mit Charlotte Gödicke verlieren wir von IP1 nicht nur eine Freundin, sondern auch einen Menschen, der das Bewusstsein lebte, dass, wie dies in der Präambel der von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 proklamierten Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum Ausdruck kommt, „die Anerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Familie innewohnenden Würde und ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte die Grundlage der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt bildet“.
Die Erinnerung an sie und unsere Dankbarkeit darüber, dass wir ihre Freunde sein durften, bleiben!
Der Vorstand von IP1
Jessica Schwarz – Manfred Möller – Karl-Heinz Recklebe – Dieter Schoof-Wetzig – Dieter Sippach – Günter Wiemann – Jos Schnurer
Hildesheim, 25. Februar 2013
zum Download
RedeVonCharlotte GödickeÜberIhrSagayProjekt_HamburgDeutschland_AfricanAsianInstitut_April30_2005