Ehrung von Prof. Dr. Dr. h. c. GÜNTER WIEMANN.

Es gibt Namen, die Menschen nennen, deren Leben Phantasie, Empathie und Kraft ausdrückt. Es sind Anreger, die mit beiden Beinen auf der Erde stehen – und doch zu den Sternen schauen vermögen!

So einer ist Prof. Dr. Dr. h. c. GÜNTER WIEMANN.

Der Gründer und erster Vorsitzender unseres Vereins IP1, ehemaliger Berufsschullehrer, Schulleiter, Ministerialbeamter, Präsident des (damaligen) Niedersächsischen Landesinstituts für Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienpädagogik (NLI) und Wissenschaftler an der Universität Hannover, feiert am 15. Mai 2012 seinen 90. Geburtstag.

Das ist Anlass, ihn zu ehren!

Jos Schnurer und Günter Wiemann (v.l.) bei der Jubiläumsfeier des Vereins im Mai 2011

Wenn wir nach den Qualitäten schauen, die Günter Wiemanns Dasein und Arbeit auszeichnen, insbesondere bei seinem stetigen Mitdenken und Mittun darüber, wie es gelingen kann, unsere Eine Welt humaner, gerechter, friedlicher und sozialer zu gestalten – eines der Hauptanliegen unseres Vereins INITIATIVEN PARTNERSCHAFT EINE WELT e.V. (IP1) – so wird vor allem deutlich, dass es seine herausragende und motivierende Fähigkeit ist, seinen Mitmenschen Begeisterung für Menschlichkeit zu vermitteln. Er ist ein Anreger und Motivator für die positive und optimistische Einstellung: „Eine gerechtere und humanere Welt ist möglich!“. Sein historisches und biographisches Interesse daran, dass und wie Veränderungen und Perspektivenwechsel im bildungspolitischen und gesellschaftlichen Leben der Menschen zustande kommen und was sie bewirken, hat ihn immer wieder – bis heute (und hoffentlich noch lange in der Zukunft) – auf die Spuren von Zeitgenossen gebracht, die mit ihrem Denken und Handeln Widerstand gegen die scheinbar fest gemauerten Standpunkte und Ideologien geleistet haben; etwa seinen Forschungsarbeiten zur „Arbeiterbildung“ (Günter Wiemann, Arbeiterbildung. Die 1950er Jahre in Wolfenbüttel, 2008), den Beiträgen, die im Rahmen der „Rieseberg-Konferenz“, einem Geschichtsort der Braunschweiger Arbeiterbewegung, entstanden sind (u. a.: „Zwischen Kriegsende und Währungsreform“ (2007), „Nachkriegsjahre – Wirtschaftswunder“ (2008), „Nie wieder 1933 – Gegen das Vergessen“ (2009), wie auch zahlreiche Buchpublikationen (z. B.: Günter Wiemann, Kurt Gellert. Ein Bauernführer gegen Hitler. Widerstand, Flucht und Verfolgung eines Sozialdemokraten, Berlin 2007; sowie: Günter Wiemann: Hans Löhr und Hans Koch. Politische Wanderungen, Braunschweig 2011). Immer geht es ihm dabei um die Frage nach der Gerechtigkeit, die nur in einer demokratischen und sozialen Gesellschaft entstehen und sich entfalten kann. Mit seinen Arbeiten vermittelt uns Günter Wiemann die Kraft, bei unserem Bemühen, mit den Initiativen für Internationale Partnerschaften globale Empathie, Solidarität und Verantwortung in der Einen Welt mit zu befördern. Dafür, lieber Günter, danken wir dir von Herzen und wünschen dir und uns, dass dieses Freundschaftsband noch lange erhalten bleiben möge!

Das Europäische Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft in Magdeburg, eine der zahlreichen Einrichtungen, mit denen Günter Wiemann bis heute kreativ und innovativ zusammen arbeitet, veranstaltet ihm zu Ehren vom 14. bis 15. 5. 2012 ein wissenschaftliches Symposium: „Die Freie Schul- und Werkgemeinschaft Letzlingen – ein Zukunftskeim der deutschen Reformpädagogik“.

Der Vorstand von IP1

Jessica Schwarz – Manfred Möller – Karl-Heinz Recklebe – Dieter Sippach – Dieter Schoof-Wetzig

(und als Laudator: Jos Schnurer)