DIE GOLDENE REGEL ALS ALLGEMEINGÜLTIGE NORM MENSCHLICHEN ZUSAMMENLEBENS

Es wäre so einfach, würden die Menschen überall auf der Welt die für jeden Intellekt, für jede individuelle und gesellschaftliche Situation, in jeder Sprache und jeder Kultur allgemeinverständliche goldene Regel des Zusammenlebens und Einander Verstehens beachten: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst“, oder, wie es der Volksmund ausdrückt: „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg‘ auch keinen andern zu!“.
Es geht um die Frage, welchen Stellenwert die Gewissensfreiheit in der jeweiligen Gesellschaft einnimmt, und welche Bedeutung die allgemeingültigen und -verbindlichen Menschenrechte haben; und es geht nicht zuletzt darum, wie das Prinzip der Laizität, der Umgang mit moralischer und religiöser Vielfalt in einer Gesellschaft, gehandhabt wird.

„Kanada, du hast es gut“, könnte man in diesem Zusammenhang sagen; denn das Land gilt mittlerweile als Vorbild dafür, wie in einer differenzierten (Einwanderungs-)Gesellschaft mit Gewissensfreiheit umgegangen wird.

Die beiden kanadischen Wissenschaftler Joselyn Maclure und Charles Taylor haben im Auftrag der kanadischen Regierung, zusammen mit anderen Expertinnen und Experten, Vorschläge für ein multikulturelles Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft verfasst. Die Thematik „Laizität und Gewissensfreiheit“ wird in einer soeben erschienenen Veröffentlichung diskutiert. Sie kann Grundlage für den internationalen Diskurs darüber sein, auch für die schulische Arbeit! MaclureTaylorLaizität

ZEHN POLITISCHE, GLOBALE UND DIDAKTISCHE GEBOTE

Müssen es denn immer Zehn Gebote sein? Es ist ja schon vielfach darauf hingewiesen worden, dass die 10 christlichen Gebote natürlich nicht das Non-plus-Ultra der Grundlagen sind, die Menschen zu guten Menschen machen; aber in der Quintessenz sind es die ethischen Vorstellungen vom eu zên, dem guten Leben, wie sie seit der Antike diskutiert und formuliert werden. Deshalb finden sich die Grundaussagen, wie wir sie in den christlichen zehn Geboten lesen, in allen religiösen und humanistischen Wertediskursen.
Der Versuch, zehn politische Gebote aufzulisten, ist nicht neu. Philosophen, Anthropologen, Literaten und Politiker haben solche aufgestellt. Als Grunderfahrungen, -befähigungen und Wesensmerkmale hat sie die amerikanische Philosophin Martha Nussbaum bezeichnet; der indische Ökonom und Nobelpreisträger Amartya Sen nimmt die Wohlfahrt des Menschen zum Maßstab um die notwendigen Werte für ein humanes Leben aufzuzählen.
Mein Versuch hat eine viel bescheidenere Zielrichtung: Aus der aktuellen Literatur und dem wissenschaftlichen Diskurs über ein gerechtes Leben in einer sich immer interdependenter und entgrenzender entwickelnden (Einen) Welt filtere ich ausgewählte Grundsätze heraus und bündle sie zu 10 Geboten. GeboteZehn1

MUSIK MACHT MUT

Interkulturelles und Partnerschaftslernen geht besser mit Musik. Eine der bekanntesten Latinobands, die lateinamerikanisch-deutsche Musikgruppe GRUPO SAL aus Tübingen, tritt seit 30 Jahren mit jeweils wechselnden Konzertprogrammen und -lesungen im deutschsprachigen Raum auf. Zum 30jährigen Bestehen der aus sechs Musikern aus Argentinien, Chile, Portugal und Deutschland zusammengesetzten Gruppe liegt eine neue CD vor: „Horizontes“. In Originalsprache mit deutscher Übersetzung sind Eigenkompositionen, neue Sounds, Grooves und Lieder von zeitgenössischen lateinamerikanischen Musikern zu hören: Vom venezolanischen Melkgesang bis zur frechen Salsa; immer fokussiert auf das Anliegen von Grupo Sal, den notwendigen Perspektivenwechsel bei der menschlichen Entwicklung mit zu befördern und mit ihrer Musik zu einer gerechteren, friedlicheren und humaneren EINEN WELT beizutragen. GrupoSaltonkuhle

MITEINANDER UND VONEINANDER LERNEN

Das Motto der Nord-Süd-Partnerschaftsprogramme macht deutlich, dass die Begegnung auf Augenhöhe ein wichtiges Element interkulturellen und globalen Lernens darstellt.
Das Studienbegleitprogramm Niedersachsen (STUBE) betreut Studierende aus afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern und bietet ihnen in Deutschland eine Plattform für Informationen, Kontakte und Kooperationen an.
STUBE hat soeben eine Broschüre herausgebracht, in der Kontaktadressen und Informationen über Studentinnen und Studenten aufgeführt sind, die als ReferentInnen und Kooperationspartner in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen mitarbeiten möchten.
Es wird empfohlen, das Angebot für die Schulpartnerschaftsarbeit zu nutzen. Ansprechpartnerin: Susanne Berlich de Arroyo, www.stube.ked-niedersachsen.de / stube@ked-niedersachsen.de, Tel. 0511/353749-34 oder -24, Fax: -35
JS

Internetportal für Partnerschaften. Mitmachen empfohlen!

Der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN) hat eine neues

Internetportal ins Leben gerufen, auf dem sich niedersächsische Akteure

aus verschiedensten Bereichen präsentieren, die eine Partnerschaft oder

ein Projekt zu Partnern in Entwicklungs- und Schwellenländern haben.

w w w. n i e d e r s a c h s e n – e i n e w e l t . d e

Wir empfehlen unseren Mitgliedern, ihre Partnerschaft auf diesem Portal zu registrieren bzw. einzutragen.

Vorhandene Partnerschaften erfahren voneinander, können sich vernetzen

und Erfahrungen austauschen, z.B. wenn Projekte im selben Land

durchgeführt werden und durch eine dort veränderte politische Situation

neue strukturelle Projekt-Ansätze nötig werden.

Das Eintragen einer Partnerschaft oder eines Projekts dauert je nachdem

nur ca. 5-10 Minuten und kann von Ihnen nach dem Freischalten jederzeit

geändert werden.

Oder fordern Sie den Fragebogen an, den Sie an uns zurückschicken

– wir erledigen dann gern den Projekteintrag auf der Internet-Plattform

für Sie.